Freitag, 20. Juni 2014

{spanische Pizza} Coca mallorquina



Coca mallorcina. Eine spanische, ja mallorquinische Pizza. Diese knusprig fruchtige Gemüsepizza ist eine tolle Alternative zur italienischen Pizza, denn sie wird ohne Tomatensauce und Käse gebacken, was sie wesentlich gesünder und Kalorienärmer macht. Dadurch liegt sie auch weniger schwer im Magen.
Der Teig wird mit sehr viel mehr Olivenöl als typischer (Pizza)Hefeteig gemacht sowie mit einem Ei.

Es scheint die Coca in verschiedenartigen Ausführungen zu geben. Entweder nur mit Paprika, Zwiebeln und Knoblauch oder auch mit Tomaten, Blattspinat oder Oliven.


Zum ersten Mal begegnete mir dieses Prachtstück - wer ahnt es - auf Mallorca bei einem Ausflug mit meinen Eltern. Wir wollten die Burg in Capdepera besuchen und kauften uns spontan frische selbstgemachte Coca in einem kleinen Lädchen. Zunächst erschien mir die Coca doch etwas unscheinbar, lediglich mit Paprikastreifen und Zwiebeln belegt, doch als ich dann hineinbiss war es um mich geschehen. Der leicht warme fluffige und doch knusprige Teig zusammen mit dem süßlichen - herben Geschmack der Paprika, Zwiebeln und des Knoblauchs sorgte für eine Geschmacksexplosion in meinem Mund. Es war einfach himmlisch. Dazu kam das Urlaubsgefühl, durch kleine urige Gässchen zu schlendern, die Sonne auf der Haut zu spüren und sich eine fremde, faszinierende Stadt anzuschauen. Bis heute habe ich diese Pizza nicht vergessen und verbinde sie mit heißen, entspannten Sommertagen.


Als es hier dann mit 35°C im Schatten so ähnliche Urlaubstemperaturen wie in Mallorca herrschten, überkam mich ein plötzlicher Drang auf genau diese Coca mallorquin nur mit Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Kurzerhand qoogelte ich den wenig präzisen Begriff "spanische Pizza" und fand zu meiner Überraschung tatsächlich ähnliche Rezepte. Ein wenig abgewandelt und schwupps hatte ich genau diese Pizza, die ich auch in Mallorca genießen durfte. Übrigens, so selbstverständlich wie ich hier den Begriff Coca benutze,  wusste ich bis zu dem Zeitpunkt meiner Google-Suche nicht (mehr) dass dieser Leckerbissen Coca heißt! 


Da ich vor lauter Hunger beinahe umfiel, da ich dank Verplantheit wieder (gefühlte) Stunden in der Küche verbrachte, gibts auf dem Foto keine ganze Pizza mehr. Hier bekommt ihr das Leben pur: eine angefressene Pizza. ;-)


Genug geplaudert, hier kommt das Rezept:

Zutaten: 
1/2 Päckchen Hefe, 1 Prise Zucker, 100 ml lauwarmes Wasser, 250 g Mehl, 6 El Olivenöl, 1 Ei(gelb), 3 rote Paprika, 2 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen

Zubereitung:
1. Zunächst den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. 
2. Für den Teig die Hefe, Zucker, Wasser, Mehl, Salz, Olivenöl und Ei zu einem glatten Teig kneten und gehen lassen. Im Rezept war die Rede von einem Eigelb. Da ich jedoch nicht wieder ein Eiweiß übrig haben wollte, habe ich einfach ein ganzes Ei dazu gegeben. Die Schüssel abdecken und für 30-40 min an einen warmen Ort stellen und den Teig gehen lassen. 
3. Dann die Paprikaschoten waschen, halbieren und entkernen und mit der Unterseite auf ein Blech legen und für 20 - 30 backen.
4. In der Zwischenzeit die Zwiebeln und den Knoblauch schneiden und in einer Pfanne anschwitzen. Salzen.
5. Wenn die Paprikaschoten fertig sind, ein Küchentuch in kaltes Wasser  tauchen, auswringen und Paprika 5 Minuten damit bedecken. Danach die Paprika häuten und in Scheiben schneiden.Wem das Häuten zu aufwendig ist, kann die Paprika auch einfach in Scheiben schneiden und ebenfalls in der Pfanne anschwitzen. Geschmacklich gibt es jedoch einen feinen Unterschied.
6. Schlussendlich den Teig ausrollen und mit den Paprika-Streifen belegen, die Zwiebeln und den Knoblauch drüber streuen. Salzen und pfeffern nicht vergessen.
7. Dann bei 200 Grad für 15 Minuten in den Ofen schieben.


Kalt oder warm, als Hauptspeise oder als Snack oder als Proviant genießen.

Verträumte Grüße,
Emilia.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen